Dem amüsanten »August« folgte die lustige »Auguste«

16.12.2012

Musikbühne feiert 2012 große Erfolge

Das musikalische Spektakel um die Gans "Auguste" war Höhepunkt der Weihnachtsgala des Bannewitzer Musikvereins am 8. Dezember in der KulturTankstelle.
Die Gans "Auguste" zur Weihnachtsgala am 8. Dezember

Nach den erfolgreichen Aufführungen von „AUGUSTs STARKE Schwächen“, einem Singspiel von Elisabeth Scholz, im August und September diesen Jahres begeisterten die Darsteller der Musikbühnen des Humboldt-Gymnasium Radeberg und des Musikverein Bannewitz mit der „Weihnachtsgans Auguste“ in sechs Aufführungen im Dezember wieder das Publikum. Elisabeth Scholz hatte das Märchen bearbeitet und musikalisch eingerichtet.

Ein knuspriger Gänsebraten – mit Rotkraut und Klößen – das ist einer, wenn nicht sogar der beliebteste Festtagsschmaus in deutschen Weihnachtsstuben. Das dachte sich auch der Opernsänger Luitpold Löwenhaupt, als er Ende November eine Gans auf dem Markt kaufte, die zum Weihnachtsfest verschmaust wird …

Friedrich Wolf schrieb im Jahr 1946 „Die Weihnachtsgans Auguste“, ein Märchen für große und kleine Kinder, und sie ist bis heute eine der beliebtesten Weihnachtsgeschichten.

Schon zum dritten Mal in der 23-jährigen Geschichte der Musikbühne des Musikvereins inszenierte Vereinschefin Elisabeth Scholz das Spektakel mit dem schnatternden Vogel, der zum Gaudi der Darsteller und des Publikums auf offener Szene „gerupft, gezupft und gesäubert“ wird, um schließlich doch mit krächzender Stimme „Lat mi in Ruh, ick will in min Truh!“ zu fordern. Mit stürmischen Applaus dankten die Zuschauer den jungen Darstellern für ihr erfrischendes Spiel und die lustigen Lieder, die von der Blockflötengruppe in bewährter Qualität begleitet wurden. Immerhin verwendete Elisabeth Scholz Kompositionen von Johann Sebastian Bach und textete dazu.

Dass Auguste die Pfanne erspart blieb – ein Gänsebraten wäre 1946 wohl auch schwer vermittelbar gewesen – erfreute am Ende alle. Und so war Nebensache, was den Löwenhaupts anstelle der „Gans mit Rotkraut und gedünsteten Äpfeln“ zu Weihnachten aufgetischt wurde, die Kinder hatten ihren putzigen Liebling wieder, eingehüllt in warmen weißen Wollsachen.

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