Wenn Tiere in die Oper und auf Reisen gehen

16.08.2020

„Was ist eine Oper?“ Kiki wollte es genau wissen. Kiki und Kuku, die Protagonisten der „Kleinsten Oper der Welt“ waren am 3. August Gast in der KulturTankstelle und reisten mit ihren großen Hüten auf dem Fahrrad an. „Reise aus dem Hut“ hieß auch die Show der japanischen Flötenlehrerin Tomomi Okuno als Kiki und ihrem österreichischen Partner und Klarinettist Martin Rotter als Kuku mit viel Musik und Informationen zu Reisezielen und deren Musik und eben zur Oper: „Was also ist eine Oper?“

„Mein Opa sitzt dahinten!“ ruft ein Junge und hat die Lacher auf seiner Seite. „Nein, nicht Opa meine ich, sonder Opeeer!“, kontert Kiki. „Ja, unser Au Pair ist auch da“, riefen andere und zeigten auf einen jungen Kolumbianer, der als Au Pair einer kinderreichen Familie zur Seite steht. Das Gelächter nimmt nicht ab, der Saal tobt. Und als Kiki nun von den Kindern erfährt, dass eine Oper etwas ist, wo „Musik auf einer Bühne gemacht wird“ und „Tiere zur Musik tanzen“.

Tiere spielten in der Show ohnehin eine große Rolle. Kiki und Kuku staunten nicht schlecht, alle Zuschauer, Kinder zwischen einem und 12 Jahren, sowie deren Eltern, Großeltern und dem Au Pair hatten sich als Tiere verkleidet. Kiki und Kuku selbst spielten zu Beginn mit Augen-Masken und begrüßten das Publikum im Saal mit dem Lied vom Vogelhändler aus Mozarts Zauberflöte.

Schnell war das Spiel erklärt und so reisten Elefant, Tiger und Co. mit den beiden Musikanten durch die Welt, vom Orient zum deutschen Bauernhof, nach Wien und Russland – je nach Los, welches die Tiere aus dem großen Hut fischten. Und mitspielen durften die Tiere natürlich auch. In der KulturTankstelle fanden sich jede Menge Instrumente zur Begleitung eines Marsches. Der Radetzky-Marsch von Johann Strauß (Vater), allerdings aus Wiener Sicht mit vielen Tempowechseln, Verzögerungen und Pausen so recht unmilitärisch intoniert, wurde so mit einem großen Klingklang von Schlaginstrumenten begleitet.

Gleich zwei Wespen, Bienen oder Hummeln fanden sich im Publikum und als der Hummelflug von Rimski-Korsakow in der KulturTankstelle ertönte, tanzten beide Hummeln spontan zur Musik.

Nach einer heiteren, vergnüglichen Stunde mit erklatschter Zugabe waren sich alle einig: Ein solch tolles Erlebnis war ein würdiges Dankeschön an die Musikschüler, ihren Eltern und allen Gästen. Während einige Gäste Zeilen ins Gästebuch von Opermania geschrieben hatten, erhielt der Musikverein von Kiki und Kuku nachfolgende Zeilen: „es war wieder so eine herzige Matinee mit feinen musikalischen Kindern bei Euch! Sie waren ein so tolles Publikum und Musikanten! (uns macht nicht die Menschenmenge einen unvergesslichen Eindruck, sondern die Qualität des Publikums, und wir glauben und schätzen es; je besser diese Qualität wird, desto tiefer und mehr bleiben Erinnerung und Sinn in jedem Kopf der Zuhörer, insbesondere der Kleinkinder und auch von uns...) Wir lernen immer wieder von unserem Publikum und heute haben wir wieder sehr viel gelernt, wie unsere Darbietung sich immer weiter entwickeln mag/kann! Wir sagen Euch einfach “DANKE!”

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