Ensemble interregio in diesem Jahr mit weißrussischen Musikschülern

12.04.2016

Zum 18. Mal organisiert der Musikverein Banne­witz e.V. für Musikschüler, die ein Orchester­in­strument spielen, ein Probenlager. Auch in diesem Jahr werden die „Tanzmäuse“ und ein Chor am Projekt teilnehmen, so dass über 100 Mitwirkende zu erwarten sind. In einem Probenlager studieren die Kinder und Jugendlichen vom 27. bis 29. Mai in der Jugendherberge Bad Schandau das Programm ein, was wieder ein breites Spektrum von Barock bis Jazz enthält. Höhepunkte sind dann am Wochenende darauf die beiden Konzerte in unserer Partnerstadt Dubí am 4.6. und in der Dresdner Lukaskirche am Sonntag, dem 5.6.16, jeweils 15.00 Uhr.

Turbulent war diesmal die Vorbereitungsphase. Bereits vor einem Jahr hatte sich auf Vermittlung von Violinlehrerin Frau Hyoung-Ran Kim eine Streichergruppe aus Südkorea angemeldet. Sie war fest eingeplant und auch das Programm auf die Koreaner abgestimmt. Anfang März zog leider überraschend die koreanische Gruppe ihre Teilnahme zurück.

Doch zu unserer großen Freude konnte unsere Klavier- und Akkordeonlehrerin Frau Galina Artsimowitsch eine Musikschule aus Minsk (Weißrussland) vermitteln. Wir luden 20 Kinder und Jugendliche ein, die nun vom 26.5. bis 6.6.16 Gäste des Musikvereins in Bannewitz sind. Allerdings können die Freunde aus Weißrussland die Fahrkosten nicht selbst übernehmen. Das Gesamtprojekt wird von der Gemeinde Bannewitz und voraussichtlich vom Freistaat Sachsen gefördert, die zusätzlichen Fahrkosten sind jedoch nicht eingeplant.

Deshalb startete der Musikverein Ende März eine Spendenaktion zur Finanzierung der Fahrt (s. nebenstehender Kasten). Inzwischen wurde das preiswerteste Angebot ausgewählt: 4.700 EUR für die Fahrt von Minsk nach Bannewitz und zurück. Bereits nach wenigen Tagen erreichten uns die ersten Spendengelder, so dass rund 2.000 Euro bereits zur Verfügung stehen.

Es macht uns nachdenklich, dass einige befreundete ausländische Einrichtungen uns mitteilen, dass die Eltern Angst haben, ihre Kinder nach Deutschland, Sachsen oder Dresden zu senden. So nehmen voraussichtlich in diesem Jahr weniger Kinder aus Polen, Tschechien und Ungarn als ursprünglich gemeldet teil. Die Begründungen der Absagen sind die gewalttägigen Ereignisse bzw. Äußerungen, die sie über die Medien oder die sog. sozialen Netzwerke erhielten. All das stimmt uns traurig, aber wir müssen es akzeptieren.

Und mehr noch. Wir denken, dass es ein gutes Zeichen wäre, wenn wir gerade auch den ausländischen Kindern aus ärmeren Gegenden helfen können. Dies wird sicher auch für die deutschen Teilnehmer Wirkung zeigen.

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