Gerhard Schöne singt mit dem Publikum

Einen besonderen Auftritt konnte der Kinderchor des Musikvereins am Freitag, dem 9. Dezember gestalten: Gemeinsam mit Schülern des Goethe-Gymnasium Bischofswerda und des Chores vom ensemble interregio sangen sie als Backroundchor oder im Wechsel mit Liedermacher Gerhard Schöne. Dieser gastierte in der Aula des Goethe-Gymnasiums Bischofswerda mit Musikern von L‘Art De Passage sowie Therese Thomaschke (Schattenspiel).

Für alle Kinder war dies die erste Live-Begegnung mit dem beliebten Künstler. Doch Lieder von Gerhard Schöne waren ihnen bekannt, erst im Sommer sangen sie einige seiner Lieder beim großen Live-Auftritt zum Straßenmusiksonntag in Bräunlingen (Schwarzwald).

Schon die ersten Probenminuten am Nachmittag bringen alle in freudvolle Stimmung. Liebevoll spricht Gerhard Schöne mit den jungen Künstlern, bezieht sie sofort ins Programm ein. Sehr aufmerksam verfolgen die Sängerinnen und Sänger die Probenarbeit, die verschiedenen Auf- und Abgänge, die Lichteinstellungen u.v.a.

Es ist kurz vor 18.00 Uhr. Die Spannung steigt, die wunderschöne Aula des Gymnasiums füllt sich bis auf den letzten Platz, zusätzliches Gestühl ist bereitgestellt. Im Scheinwerferlicht nehmen die über 60 Choristen vor der Bühne Aufstellung. Die drei Musiker kommen, märchenhaft orientalisch gekleidet, mit bestickten Kappen, verzierten Gürteln und weiten Hosen als Könige daher, ganz in Rot Gerhard Schöne. In Schwarz bekleidet und barfuß kniet die Erzählerin Therese Thomaschke am Bühnenrand.

Gerhard Schöne, der Chor und die drei Musiker berichten in Kinderliedern aus aller Welt von der Geburt Jesu. In einem effektvollen Schattenspiel werden die einzelnen Teile der Weihnachtsgeschichte gezeigt. Obwohl der Ablauf nicht geprobt wurde, einige Lieder nur angesungen – alles klappt wie am Schnürchen, die Stimmung ist großartig. Nachdenklich sind die Lieder, andere heiter und ausgelassen, immer wieder spannungsvoll durch die Erzählerin auch zum Innehalten angeregt. Spontan bezieht Gerhard Schöne das Publikum und den Chor mit ein, etwa beim spanischen Lied „Fum – fum – fum“. Als die Schäfer ein lustiges Lied zur Schalmei singen, dürfen die Chorkinder sich in Schafe „verwandeln“ und an geeigneten Stellen laut blöken.

Die Pause gestalten die Künstler zu einem offenen Weihnachtsliedersingen mit allen Gästen am Weihnachtsbaum vor dem Saal. Jeder darf sich sein Lieblingslied wünschen, eine tolle Stimmung und beeindruckend, wie text- und melodiefest die meisten Zuschauer sind!

Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach zweieinhalb Stunden werden schon die Zugaben angekündigt. Gerhard Schöne singt das Lied „Die zwölf Weihnachtsfeiertage“, ein lustiges irisches Lied vom Schenken im Stile von „Ich packe meinen Koffer ...“, in jeder Strophe, an jedem der 12 Feiertage kommt ein Geschenk dazu. Als in der Nachmittagsprobe besprochen wurde, dieses Lied gemeinsam mit den Zuhörern zu singen, wurde das Lied nicht geprobt. „Ihr sollt gegenüber dem Publikum nicht im Vorteil sein“, sagte er verschmitzt den Choristen und setzte ganz auf Spontanität. Der Chor verabschiedet sich mit dem polnischen Weihnachts-Popsong „Gloria“, dessen Refrain die deuschen Choristen nach wenigen Probenminuten bühnenreif inne hatten und zum krönenden Abschluss eines gelungenen Konzertes werden ließen.

Es war erstaunlich, mit welcher Begeisterung alle Kinder sich dieser schönen Aufgabe stellten und welch tolles Ergebnis trotz der wenigen Proben herauskam. Deshalb ein herzliches Dankeschön an die Choristen aus Gryfow, Bischofswerda, Radeberg und Bannewitz sowie an deren Leiter an Maciej Styszyński, Cornelia Symank und Gerald Scholz. Danke an die Frauen des Vereins „MOSAIKA" e.V. in Bischofswerda, die dieses Konzert organisierten und auch durch die kulinarische Betreuung sehr zum Gelingen beitrugen. Danke an die Schulleitung des Goethe-Gymnasiums und alle helfenden Mitarbeiter für die Unterstützung und besonderen Dank an die Künstler.
Es war ein einmaliges Erlebnis.

Kinder aus mehreren Schulen sangen im großen Chor mit.

Gerhard Schöne (obere Reihe Mitte) dankt dem Publikum.