33. evang. Kirchentag: Ein Fest der Herzen

13.06.2011

Flötengruppe Abend der Begegnungen

Große Feste sind für Dresden nichts Neues: Stadtfest, Elbhangfest, Hafenfest, Dampfschifffest, Dixielandparade, Weihnachtsmärkte …
Auch für Mitglieder des Bannewitzer Musikvereins sind Auftritte bei Großereignissen nichts Außergewöhnliches: Tag der Sachsen, meist mit 250.000 Besuchern, Weltchorolympiade (20.000 Chorsänger aus 90 Ländern), Bräunlinger Straßenmusiksonntag (30.000 Zuschauer in einer Kleinstadt ähnlicher Größe wie Bannewitz), Elbhangfest in Dresden mit unzähligen Besuchern..
Nun Evangelischer Kirchentag Deutschlands in Dresden. - Doch, schon am Eröffnungstag (und rückblickend auch an allen anderen Tagen) war zu spüren: Dies hier hat etwas ganz Besonderes, Flair und Stimmung sind anders.
War es die Heiterkeit oder die Diskussionsfreudigkeit, die Offenheit der vielen Gäste aus nah und fern? Die Freundlichkeit der vielen Gastgeber, der Busfahrer, der Polizisten ? Waren es die spontanen Gespräche, die Gesänge, die kleinen Feiern auf offener Straße – ein Fest ohne Bier und Schnaps und Feuerwerk? Dafür mit Hunderttausenden Kerzen an und auf der Elbe, mit Glockengeläut und Halleluja, mit Live-Musik an allen Ecken und Enden? Waren es die vielen originellen Ideen, die die sächsischen Kirchgemeinden einbrachten, zum Beispiel am Eröffnungstag ?
Für den Possendorfer Pfarrer Andreas Kreß stand schon lange fest, wir beteiligen uns aktiv an diesem Großereignis. Der „Abend der Begegnungen“ bot dazu reichlich Gelegenheit. „Schmiede, Stuhl, Sandstein, Silhouette, Sing-Sang, Suppe, Saft, Spaß “ nannte sich der Aktionsstand, treffend, weil von all diesen S-Wörtern etwas geboten wurde: Eine mobile Schmiede, Stühle zum Selberbauen und Sitzen, Sandstein bearbeiten mit dem Rippiener Steinmetz Jörg Mettig. Der Lungwitzer Eckard Schneider schuf eigens für den Kirchentag eine Lithographie mit der Silhouette von Dresden, die von den Besuchern sofort gedruckt werden konnte. Die Gulaschkanone dampfte in den lauen Abendhimmel: Spargelsuppe, Erbsensuppe, und warme Würstchen, dazu Natur belassener Apfelsaft – einfach lecker. Umrahmt wurde alles durch Live-Musik: Rockiger Sound einer Band der Jungen Gemeinde aus Kreischa und eher zarte Töne von der Blockflötengruppe des Bannewitzer Musikvereins, Tänze aus der Zeit der Renaissance und des Barocks.
Am späteren Abend erfreute die Gruppe dann Hunderte Zuhörer im Dresdner Schlosshof. Auf der großen Bühne hatte zuvor das Streichquartett des vom Musikverein organisierten ensemble interregio Hörproben ihres Könnens gegeben. Der große Innenhof – extra für diesen Abend geöffnet – bot ein reizvolles Ambiente und treffliche Akustik für ein Innehalten und Genießen, fernab des Trubels der rund 300.000 Gäste.
Derweil gingen am Possendorfer Stand die Suppen aus. Mit solch einem Riesenandrang hatten sie nicht gerechnet. Schon zwei Stunden vor Veranstaltungsschluss war die Feldküche blank, 140 Liter verspeist. So konnten auch die Suppen-Saft-Spaß-Leute den stimmungsvollen Abschluss des Kirchentagauftakts zwischen Carola- und Augustusbrücke genießen.

 

In der KulturTankstelle hatten wir auch Kirchentagsbesucher zu Gast. Aus Köln-Zündorf kam eine größere Gruppe. Ihren Bericht könnt Ihr hier lesen:

Bericht aus Köln

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