08.10.2012
Mozart lädt ein. Ein junger Mann im stahlblauen, langen Rock, die puderweiße Perücke gerichtet, die Kniehosen enden in weißen Strümpfen und die ebenso weißen Spitzenhandschuhe blättern im Programm.
„Gastgeber“ Wolfgang Amadé Mozart führte durch das Programm eines ungewöhnlichen, aber sehr schönen Konzertes.
Schüler und Ensembles der Kunst- und Musikschule Dippoldiswalde e.V., der Musikschule des Musikverein Bannewitz e.V. und der Musikschule Dubí trafen sich am 6. Oktober im Konzertsaal „Diplomat“ im Konservatorium von Teplice. In einer bunten Folge sangen und musizierten junge und ältere Künstler in tschechisch, englisch oder deutsch, musizierten und tanzten von Barocktänzen bis zu Jazz, Pop und Rock. Als Gäste hatten Dubís Bürgermeister Dr. Petr Pípal und seine Ehefrau sowie Vizebürgermeister Mag. Jiří Šiller im Publikum Platz genommen.
Organisiert hatte diese Begegnung das Team der Musikschule Dubí unter Leitung seiner Direktorin Eva Valtova. Die freundschaftlichen Kontakte wurden 2012 intensiviert. So waren Anfang Mai die beiden Partnermusikschulen aus Bannewitz und Dippoldiswalde nach Dubí eingeladen, um die berühmte Kirche zu zeichnen. Gemeinsame Auftritte der Musikschulen Dubi und Bannewitz gab es zum Neujahrskonzert und zur Muttertagsfeier in Bannewitz sowie mit der Musikschule Dippoldiswalde Anfang September anlässlich der Lauensteiner Kulturtage.
Diesmal erlebten die deutschen Gäste Teplitz. Nach einer gemeinsamen Begegnung in den Musikschulräumen in Dubí fuhr der Sonderbus in den nahen Kurort und ein Bummel durch den wunderschönen Park in der Nähe des Schlosses und durch die historische Innenstadt schloss sich an. Schließlich trafen sich die tschechischen und deutschen Musikschüler zu einer Probe. Denn ein gemeinsames Musikstück sollte erklingen. Das bekannte Studentenlied „Gaudiamus igitur“ hatte Mgr. Jan Valta vielstimmig für ein Orchester gesetzt, so dass die über 30 Teilnehmer auf Flöten und Trompeten, Geigen und Gitarre, Gesang und Klavier unter seiner Leitung musizierten und schließlich das Publikum beim Gesang begleiteten.
Und aus voller Kehle erklangen in Latein zwei Strophen des Studentenliedes, das vom Fröhlichsein der jungen Leute bis ins hohe Alter erzählt. Ein fröhlicher Ausklang, in den auch unser junger Mozart einstimmte.
Übrigens, dass Wolfgang Amadé tatsächlich etwas mit Teplitz zu tun hatte, bezweifelt selbst die Musikschulchefin Eva Valtová. Es existiere hier zwar ein Mozart-Denkmal, aber der Maestro war wohl niemals in dem berühmten Kurort. Das hat er nun am Sonnabend nachgeholt, auch wenn er dabei kein Wort deutsch sprach...
Mit dabei vom Seniorentrio: Erhard Schotte (Violine), Gerhard Plessa (Akkordeon) und die Dompteuse Stefanie Maurer (Schlagzeug).
Die deutschen Teilnehmer im Park vor dem Schloss Teplice.
Weitere Fotos des Konzertes findet Ihr hier.